Lungauer Eachtling gekocht

Zu Besuch beim Biobauernhof Bogensperger in Mariapfarr

Acht Kartoffelsorten werden unter dem Begriff „Lungauer Eachtling“ im UNESCO-Biosphärenpark Lungau geführt. Angebaut werden sie unter anderem am Biohof der Familie Bogensberger.

Zu Besuch beim Biobauernhof Bogensperger in Mariapfarr

Acht Kartoffelsorten werden unter dem Begriff „Lungauer Eachtling“ im UNESCO-Biosphärenpark Lungau geführt und jede ist eine feine Erdknolle. So fein, dass hier schon die Römer die Feldfrucht anbauten und zu ihren Gelagen servierten.

„Ich kenne ihn im Geschmack aus allen Anderen heraus!“ ist Julia, die Tochter der Familie Bogensperger, überzeugt. Ihr schönes Gesicht lacht dem Käufer auch von den Schachteln entgegen, die mit den Eachtlingen gefüllt in den Raiffeisen-Lagerhäusern zu erwerben sind. 

Familie Bogensperger hat sich auf ihrem Biobauernhof unter anderem dem Eachtling verschrieben. Die zart rote „Laura“ ist ihre Lieblingssorte. Die gängigsten „Ächtleng“, wie der Lungauer die Kartoffel im Allgemeinen nennt, sind „Ditta“ und „Ustara“ und eben die „Laura“. Klingende Namen, gute Haltbarkeit und die Robustheit zeichnen die Sorten aus.
Auf 270 ha werden in guten Jahren 30.000 kg Eachtlinge, in schlechten 20.000 kg bei den Bogenpergers geerntet. „Staunässe mag die Knolle gar nicht, trocken soll es sein und in der Nacht gut abkühlen!“ klärt mich Herr Bogensperger beim Besuch seiner furchenspezifischen Kartoffelfelder auf. Er ist der Saatgut-Vereinsobmann und kümmert sich um sortenreinen Anbau. „Elitesaatgut ist alles, was unter 50 mm Kartoffeldurchmesser ist, alles darüber wird als der echte Bioeachtling verkauft!“ setzt der Biobauer fort. Die exzellente Qualitäts-Speisekartoffel besitzt hochwertiges pflanzliches Eiweiß, viele Vitamine und wertvolle Mineralstoffe. Das Saatgut zeichnet sich durch besondere Widerstandsfähigkeit und Triebkraft aus.

Die Eachtlinge werden nicht zu „Stubenhockern“

„In Jahren, in denen die Ernte nicht so groß ausfallen wird, werden bereits die Kartoffeln vorbestellt!“ sagt Herr Bogensperger. „Sie lagern in einem Gemeinschaftskeller mit dem Namen „Unser tägliches Brot“ in Tamsweg und werden dann kontingentiert, damit jeder etwas von der tollen Knolle bekommt. In guten Erntejahren sind es eine Million Kilo, aber auch die finden reißenden Absatz. Die Bekanntheit unseres Eachtlings ist, seit er GenussRegionsprodukt der GENUSS REGION ÖSTERREICH geworden ist, enorm gestiegen!“

„Die etwas andere Knolle“

…ist der Titel der Eachtlinge im Lungau. Humushaltige, sandige Böden, das inneralpine Trockenklima und die Seehöhe von über 1.000 m ermöglichen den Anbau außergewöhnlicher Köstlichkeiten. Es ist also kein Wunder, dass hier mehr als die Hälfte der Landwirte auf „Bio“ setzen. So „Bio“, dass den strengen Richtlinien des Titels „UNESCO Biosphärenpark“ entsprochen werden kann.

„Solange wir keine Wühlmaus am Erntehandschuh hängen haben, ist die Welt in Ordnung, denn die frisst sich an den Eachtlingen richtig satt!“ lacht die Tochter und erzählt, wie sich einmal eine Wühlmaus in ihren Handschuh verbissen hat.

„Back to the roots“

…ist das Motto der Familie Bogensperger. Und auch die Konsumenten wissen den biologischen Anbau zu schätzen. Vor allem auch bei Kartoffeln, denn bei diesen gehen die chemischen Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel über die Knolle in den Feldboden. Nur alle fünf Jahre dürfen auf dem gleichen Feld wieder Kartoffeln angebaut werden, damit der Boden nicht ausgelaugt wird.

„Der Eachtling bekommt genug Zeit zu wachsen, denn kein Kunstdünger beschleunigt den Wuchs. Dadurch schmeckt er viel intensiver und nicht so wässrig, wie andere Kartoffeln!“ ist Familie Bogensperger überzeugt. Sie genießt die tolle Knolle am liebsten frisch vom Feld gekocht und mit Butter und Salz. Einfach genial!

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