Fabian Weiß und sein Salzburger Bergwurm

Fleckvieh, Esel und Zwergzebus wohnen am familiengeführten Biobauernhof der Familie Weiß in St. Martin am Tennengebirge. Wobei die Hausrind-Rasse noch nicht der außergewöhnlichste Tierbestand ist. Will man diesen entdecken, folgt man am besten dem Jungbauern Fabian in sein ganz besonderes „Reich“: Das Wurmkammerl, in dem sich der Salzburger Bergwurm tummelt.

Zwei Jahre ist es her, dass der heute 24-jährige Fabian Weiß mit seinem Vater Josef über innovative Ideen geplaudert hat und dabei das Gespräch auf die zukunftsträchtige Idee der Insektenzucht kam. Das spannende Thema ließ ihn nicht mehr los, er hat geforscht und gelernt, um schließlich als Jungunternehmer im November 2020 seine eigene Bergwurm-Zucht zu starten. Wobei der „Bergwurm“ an sich natürlich nur bei Fabian Weiß zu finden ist, hat er seinen Mehlwürmern doch diesen speziellen Namen verliehen. 

Der Wurm braucht keinen Haken

Zum Fischen sind die Bergwürmer nicht geeignet, ganz im Gegenteil: Sie sind als Snack für jeden gedacht und als geröstete Salzwürmer im Glas im Salzburger Bergwurm Onlineshop erhältlich. Knusprig, würzig, nicht zu salzig und angenehm nussig schmecken sie – und dass bei den Bio-Bergwürmern gänzlich auf die Zugabe von Farb-, Geschmacks- und Konservierungsstoffen verzichtet wird, versteht sich von selbst. 

„Die Salzburger Bergwürmer sind eine proteinreiche Alternative zu Chips und Co.“, erklärt Fabian Weiß. „Einfach über den Salat streuen, als Topping von Bowls verwenden oder am besten direkt aus dem Glas Snacken!“ Seine Freunde sind vom Bergwurm begeistert – nicht zuletzt wegen seines bemerkenswert hohen Proteingehalts von über 50 Prozent kommen sie auch bei Sportlern sehr gut an. „Am Anfang wurde über meine Bergwürmer noch geschmunzelt – aber sie haben noch jedem, der sich einmal drüber getraut hat, geschmeckt.“ Auch in Sachen Nachhaltigkeit hinterlassen sie dabei keinen schalen Nachgeschmack. Denn sie benötigen äußerst wenig Platz und brauchen dabei kaum Futter und Wasser. 

Ein echter Qualitäts-Wurm

Dass seine Bergwürmer mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat ausgezeichnet wurden, ist Mehlwurm-Züchter Weiß sehr wichtig. „Dieses Zertifikat steht für Qualität – und dafür stehen auch meine Salzburger Bergwürmer.“ Hinzu kommt, dass die Mehlwürmer Bio-Qualität haben, was uns direkt zu ihrer Zucht führt. 

Im 22 Grad warmen Wurmkammerl am Biobauernhof sieht man in Regalen rund 90 Wurm-Kisten, wobei eine Kiste einen Wurm-Ertrag von bis zu zwei Kilo liefert. Die Salzburger Bergwürmer wachsen in ihrem Essen auf: Feinster Bio-Weizenkleie und Bio-Maismehl, hinzu kommen jeden zweiten Tag Bio Karotten, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ein Teil der Würmer wächst zu Käfern heran, um neue Larven zu bekommen – der perfekte Kreislauf, ganz ohne Tiertransporte, ganz ohne Zukauf neuer Insekten. „Der volle Lebenszyklus der Salzburger Bergwürmer findet bei mir statt“, erzählt Fabian Weiß. 

Dreieinhalb Monate befinden sich die Mehlwürmer in der Kiste, bevor sie für eine Stunde in den Kühlschrank kommen. Dort fahren sie ihren Stoffwechsel herunter und verfallen in eine Starre, bevor es für weitere 24 Stunden in den Gefrierschrank geht. Erst danach kommen sie kurz in kochendes Wasser, um anschließend für eine Stunde von Fabian Weiß in einem Kaffeeröster geröstet und gesalzen zu werden. 
 

Wurm-Pionier Weiß

Der Salzburger Wurm-Pionier hat natürlich auch schon Einiges für die Zukunft geplant. Da wären zum einen Bio-Gewürze, die den Salzburger Bergwürmern noch mehr Geschmacksvielfalt verleihen. Außerdem haben die Mehlwürmer „made in Pongau“ den zusätzlichen Vorteil, dass sich ihre Ausscheidungen dank des hohen Phosphor-Gehalts optimal als Blumendünger eignen. „Somit kann wirklich alles vom Tier genutzt werden. Daran tüftle ich noch, aber es dürfte demnächst so weit sein.“, freut Fabian Weiß erfreut. Den wertvollen Dünger wird es dann ebenfalls im Salzburger Bergwurm Onlineshop geben.