Fötschlhof_Karottenbund frisch geerntet

Berg-Gemüse

Am Anfang war das kleine Hausgartl am Biohof Fötschl, in dem Salat für den Eigenbedarf gepflanzt wurde. Heute, rund 35 Jahre später, baut Familie Santner bestes Gemüse auf ihren Feldern im Lungau an. Auf über 1.000 Metern Seehöhe. 

Grüne Täler, bewaldete Hügel, rauschende Bäche und der Blick auf die hohen Gipfel der Alpen – Wwr schon einmal im Lungau, Salzburgs südlichster Genuss-Region gewesen ist, der weiß, dass es sich hier um ein ganz besonders schönes Fleckchen Erde handelt. Inmitten dieser Landschaft lebt und arbeitet Bernhard Santner gemeinsam mit seinen Eltern am Biohof Fötschl. Auf den Feldern am Rande von Tamsweg baut die Familie seit mehreren Jahrzehnten bestes Gemüse nach organisch-biologischer Arbeitsweise an. Doch das war nicht immer so. 


Wie aus dem Bauerngartl ein Gemüsefeld wurde

Begonnen hat alles im kleinen, feinen Hausgartl des 1915 erbauten Hofes. Liebevoll wurden hier schon lange Salat, Kraut und Karotten für den familiären Eigenbedarf von den Altbauersleuten Hildegunde und Peter Santner angebaut. Aus der eigenen Hand schmeckte es schon damals am besten. Und hätte der Zufall nicht seine Finger im Spiel gehabt, es wäre wohl bis heute bei den Selbstversorger-Beeten geblieben. So aber führte ein Überangebot verschiedener Salatsorten dazu, dass Peter einem befreundeten Gastwirt einen Teil der Ernte anbot. Das war 1985. Der Lungauer Salat kam so gut an, dass die Nachfrage schnell über das Angebot wuchs und man sich am Hof schlussendlich dafür entschied, vom reinen Milch- auf Gemischtbetrieb umzustellen. Felder wurden angelegt, Obstbäume gepflanzt und der Rest ist wieder einmal Geschichte. 
 

„Die Höhenlage als Chance sehen“


Heute dreht sich am Biohof-Fötschl alles um Gemüse und Obst. Kohlrabi, Brokkoli, Kraut, Karfiol, Zwiebel, Erdbeeren und natürlich der echte Lungauer Eachtling sprießen aus der Erde und werden im Hofladen an jedem Dienstag, Freitag und Samstag direkt verkauft. Außerdem wird eine kleine Auswahl von Gasthäusern mit dem frischen Gemüse beliefert. 
Auch wenn man Gemüsebauern normalerweise eher im Flachland vermutet würde und dem Anbau in den Bergen immer noch etwas Exotisches anhaftet, ist Bernhard Santner vom Weg der Familie überzeugt: „Das Klima hier bei uns im Lungau eignet sich sehr gut zum Anbau. Das hat sich ja bereits beim Lungauer Eachtling erwiesen, der mittlerweile weit über die Grenzen hinaus bekannt ist. Unser Boden ist sehr fruchtbar, wir haben keinerlei Probleme mit Schnecken und anderen Schädlingen und müssen aus diesem Grund auch nur sehr wenig düngen.“
 

Bio aus Überzeugung


Die größte Herausforderung, der man sich durch den Anbau in großer Höhe stellen muss, ist sicherlich die relativ kurze Saison. Wenn das Wetter mitspielt, kann man am Hof frühestens mit Anfang bis Mitte Juni mit dem Verkauf von Gemüse und Erdbeeren beginnen. Nach dem Sommer, in dem auch Schwester Elisabeth tatkräftig mit anpackt, bereitet man sich bereits ab Mitte Oktober wieder auf den Winter vor. 

Trotz aller Herausforderungen waren die Santners von der organisch-biologischen Wirtschaftsweise von Anfang an überzeugt. Bereits 1988 ließen sie ihren Hof biozertifizieren und schlossen sich dem Verband ‚Ernte fürs Leben‘ an. Als einer von wenigen Höfen im Lungau, denn Kunstdünger war der Familie schon damals ein Dorn im Auge. Dem Ziel, gute Lebensmittel nachhaltig zu produzieren, blieben sie dabei immer treu. „Wir glauben daran, dass ein gutes Lebensmittel regional und saisonal sein muss. Man schmeckt den Unterschied und gesünder ist es auch. Wir leben mit der Natur, nie gegen sie.“
 

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